Gewerbliche Schulen des Lahn-Dill-Kreises

Industrielle Metallberufe

Lernortkooperation

Das Unterrichts- und Ausbildungskonzept der Gewerblichen Schulen Dillenburg ist geprägt durch Flexibilität, eine hohe Differenzierung und eine intensive Kooperation der beiden Lernorte, Berufsschule und Ausbildungsbetrieb. Zukunftsorientierte Ausbildung im Dualen System bedingt, dass sich aus dem Nebeneinander der Lernorte eine echte Verzahnung entwickelt. Das kooperative Handeln zwischen den Ausbildungspartnern umfasst die Ebenen des Informierens und Abstimmens ebenso, wie die des echten Zusammenwirkens.

An den Gewerblichen Schulen Dillenburg findet seit vielen Jahren Lernort-Kooperation in unterschiedlichen Ausbildungsberufen und in verschiedensten Ausprägungen statt.

Seit nunmehr 10 Jahren orientiert sich der Unterricht in der Teilzeit-Berufsschule am Lernfeldkonzept. Hierin sind die didaktischen Bezugspunkte: Bildungsauftrag der Berufsschule, mit den Leitzielen Handlungskompetenz und Handlungsorientierung, Arbeitsprozessorientierung sowie Kompetenzorientierung und Individualisierung der Lernprozesse verankert. Diese didaktisch – methodische Neuorientierung des Unterrichts lässt sich wie folgt zusammenfassen: Von der Fachsystematik und dem Wissenschaftsprinzip hin zur Handlungssystematik und Arbeitsprozessen. Die aktive Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben ist für das Erreichen dieser Ziele unerlässlich.

Die praktizierte Lernort-Kooperation wird untermauert durch persönliche Gespräche mit den Ausbilderinnen und Ausbildern bzw. den Ausbildungsbeauftragten, durch die Mitarbeit in den Prüfungsausschüssen und der Teilnahme an Ausbilderarbeitskreisen.

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Neben den übergeordneten, meist von der IHK Lahn-Dill organisierten Ausbilderarbeitskreisen, findet Lernort-Kooperation auf der Ebene einzelner Ausbildungsberufe statt. Als Partner im dualen Ausbildungssystem haben wir als Schule aber auch ein ureigenes pädagogisches Interesse an einer engen Zusammenarbeit mit unseren Partnern den Ausbildungsbetrieben. Diese Zusammenarbeit hat sich vom rein pragmatischen zum „didaktisch-methodisch“ begründeten Kooperationsverständnis entwickelt, mit anderen Worten: von pädagogischen Einzelfällen und der veränderten Durchführung der Prüfungen hin zur systematischen Diskussion und Abstimmung von Ausbildungsinhalten, die in Teilen in lernortübergreifenden Projekten realisiert werden.

Nur eine enge und vertrauensvolle Kooperation mit unseren dualen Partnern versetzt uns in die Lage, unseren Auszubildenden den Erwerb der Kompetenzen zu ermöglichen, mit denen sie heute und in der Zukunft im Berufsleben bestehen können. Auf die Leitfragen „Was will Lernort-Kooperation?“ und „Wie kann die Ausbildung unserer Auszubildenden verbessert werden?“ können folgende Aussagen als Antwort dienen.

1. Praxisorientiertes Lehren und Lernen

  • Aktualisierung der Lerninhalte
  • Praxisnahes und zukunftsorientiertes Lehren und Lernen
  • Entwicklung von Lernaufgaben, Lernarrangements, gemeinsame Projekte
  • Vermittlung von Fach- und Sozialkompetenzen
  • Ganzheitliches Lernen

2. Inhaltliche und zeitliche Abstimmung der Ausbildung

  • Regelmäßige Kontakte, Kooperation Schule/Betrieb/Kammer
  • der persönliche Kontakt zwischen Ausbildern und Lehrkräften als unverzichtbares und wirksamstes Instrument
  • Abstimmung der Lerninhalte der Schule mit den Ausbildungsinhalten der Betriebe
  • Erfahrungsaustausch über aktuelle Probleme

3. Faire Regeln der Zusammenarbeit

  • Respekt und gegenseitige Akzeptanz
  • Offener Informationsaustausch
  • Unverkrampftes Umgehen mit dem jeweiligen Partner
  • Chancengleichheit der Partner

4. Einbindung der Auszubildenden

  • Auszubildende im Mittelpunkt der Kooperationsaktivitäten
  • Motivationssteigerung

5. Gegenseitige Unterstützung

  • Betriebspraktika für Lehrkräfte
  • Gegenseitiges Ergänzen und Qualifizieren (gemeinsame Fortbildungen)
  • Gegenseitiger Einblick Schule - Betrieb
  • Sponsoring (konkrete Förderung von Unterrichtsprojekten und Ausstattung)

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