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Aktuelles der Gewerblichen Schulen Dillenburg

Fachtag mit der Lebenshilfe Dillenburg e.V. - Entwicklungsfreundliche Beziehung (EfB) in der Oberstufe der Fachschule für Sozialwesen

Autonomie in sozialer Gebundenheit – Persönlichkeitsförderung durch Wertschätzung, Einfühlung und Echtheit

Wir bedanken uns herzlich für den Fachtag der Lebenshilfe Dillenburg e.V. an unserer Schule!

IMG 6826 kleinAngehende Erzieher*innen lernten auf einem Fachtag zweier Referentinnen der Lebenshilfe Grundlagen der Entwicklungsfreundliche Beziehung (EfB) kennen und zu schätzen.

Der Lebenshilfe Dillenburg e.V. ist Kooperationspartner unserer Schulform PivA und viele Studierende absolvieren ihr Anerkennungsjahr in der Lebenshilfe e.V.

Frau Tanja Rockensüß (Bereichsleitung Wohnbereich) und Frau Martina Thielmann (Zuständig für das Wohnhaus in Manderbach)  konnten in einem lebendigen Vortrag mit vielen Praxisbeispielen eine gute Grundlage der EfB an die Studierenden der Fachschule für Sozialwesen weitergeben, die kurz davor sind in das Anerkennungsjahr zu gehen.

Die EfB ist eine mehrdimensionale Methode der Persönlichkeitsförderung.

Die Lebenshilfe Dillenburg e.V. setzt diese seit vielen Jahren erfolgreich in der heilpädagogischen Arbeit mit Menschen mit Behinderung ein.

IMG 6827Begründerinnen der EfB sind Dr. Barbara Senckel und Ulrike Luxen.

„Die entwicklungsfreundliche Beziehung gründet in einem humanistischen Menschenbild und knüpft daran an, dass jeder Menschen Wachstumspotential hat. Dieses Potenzial entfaltet sich im Rahmen verlässlicher Beziehungen, in welcher sich die Bezugsperson bedingungslos, wertschätzend, einfühlsam (empathisch) und echt (kongruent) verhält und zudem ihr eigenes Handeln immer wieder fachlich reflektiert. Der wichtigste Wirkfaktor der entwicklungsfreundlichen Beziehungsgestaltung ist somit die Beziehung an sich. Diese orientiert sich am Bedürfnisniveau des Gegenübers sowie dem individuellen Entwicklungsstand. Die verlässliche Beziehung verhilft zur Überwindung von Entwicklungsblockaden sowie zur Entfaltung brach liegender Potentiale. Diese Art der Beziehungsgestaltung bewirkt, dass sich problematische Verhaltensweisen verringern und positive Persönlichkeitsanteile gestärkt werden. Dadurch wird eine Harmonisierung und Reifung der gesamten Persönlichkeit herbeigeführt.“ (siehe: Beziehungen gestalten – Übergänge bereiten | Vitos Blog)

Die Entwicklungsfreundliche Beziehung versteht sich als alltagsintegrierte Form der Psychotherapie. Sie erweist sich auch für emotional früh aufgehaltene geistig behinderte Menschen, die schwere Verhaltensauffälligkeiten zeigen, als sehr hilfreich.

IMG 6825Sie bietet dem Individuum durch ein korrigierendes Beziehungsangebot, das frühe emotionale Erfahrungslücken zu schließen sucht, die Chance, alte innere Konflikte zu bewältigen, so dass sich die Entwicklungsblockade auflöst und eine Nachreifung einsetzt.

Ziel der EfB ist, „Autonomie in sozialer Gebundenheit“ zu ermöglichen. Als zentrale Faktoren erscheinen: Wertschätzung, Einfühlung und Echtheit, die Orientierung am differenzierten Entwicklungsstand und der Lebensgeschichte, die Erfüllung der emotionalen Bedürfnisse, Spiegeln als primäre Interaktionsform und eine sorgfältige Balance zwischen Freiraum/Selbstbestimmung und Grenzsetzung/Anpassung. (siehe: Die entwicklungsfreundliche Beziehung nach Dr. Senckel - EfB® | Akademie de La Tour (akademie-delatour.at))

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