Wie sähe unser Land aus, wenn es von einer rechtsnationalen Partei regiert würde?
Lesung von Martin Schäuble an den Gewerblichen Schulen Dillenburg
Im Infozentrum der Gewerblichen Schule herrscht gespannte Stille. Eben ist der Begrüßungsapplaus für den Journalisten, Politikwissenschaftler und Autor Martin Schäuble verklungen, nachdem Abteilungsleiterin Manuela Bangert die einleitenden Worte zur Vorstellung des Penmitglieds gesprochen hatte.
Der Autor liest aus seinem Buch „Endland". Als Politikwissenschaftler, Journalist und Autor widmet er sich seit vielen Jahren intensiv den gesellschaftlich und politisch brisanten Themen und den drängenden gesellschaftlichen Fragen der Zeit. Themen wie Extremismus, Radikalisierung, sozialer Ausgrenzung - und dem Mut, sich dagegenzustellen.
“Endland“: Ein Deutschland der Zukunft: Eine rechtsnationale Partei hat das Land seit einiger Zeit fest im Griff und so wie viele andere Staaten hohe Grenzmauern errichtet. Die Armee wurde vergrößert, die Aufrüstung ist in vollen Zügen und auch ein neues Bündnis mit Russland ist geplant. Den Euro gibt es nicht mehr und aus der EU ist das Land auch ausgetreten. Flüchtlinge sind keine Menschen, sondern Invasoren. Die 60 angehenden Erzieherinnen und Erzieher diskutierten nach der Lesung intensiv zum Thema soziale Medien und zu schleichendem Einfluss rechtsradikaler Ideologien sowie dem Umgang damit im pädagogischen Alltag.
Ein Teil des Romans von Schäuble ist tatsächlich schon Wirklichkeit geworden, stellen die Zuhörer fest. Auch der Umgang mit negativen Nachrichten und der eigenen psychischen Gesundheit ist Gesprächsthema der Studierenden. Ein intensiver Vormittag im Infozentrum der Schule, der für jede Menge weiteren Diskussionsstoff sorgt.
